Wie kann man sein Fett verbrennen messen? Dieser Artikel stellt die 5 häufigsten Varianten vor und zeigt, wie man seinen Fortschritt dokumentiert.
Wer kennt sie nicht, die störenden Fettpölsterchen an Hüfte, Bauch oder Po, die der eine oder andere im Spiegel gern mal übersieht, mit leger sitzender Kleidung versteckt und die dennoch immer ein Störfaktor sind, sobald sich die Aufmerksamkeit auf sie lenkt. Unschön sehen sie aus, das ist wohl wahr. Aber deswegen gleich ins Fitnessstudio rennen und sich zu alle den schwitzenden, keuchenden und pumpenden Muskelmännern gesellen?
Da ziehen die meisten doch lieber die „wo ich nicht so genau hinsehe, stört es mich auch nicht“-Methode vor.
Dabei muss man ja nicht gleich zur Bodybuilding-Maschine mutieren, um sich ein paar der Pölsterchen abzutrainieren. Denn neben der Tatsache, dass sie nicht sonderlich attraktiv sind, haben die überflüssigen Pfunde auch noch einen weiteren großen Nachteil: Sie sind ab einem gewissen Maß äußerst ungesund.
Fett verbrennen am Bauch für Männer: So geht’s!
Laut Wissenschaftlern sind es dabei vor allem die Kilos am Bauch (der weltberühmte Bier- oder Waschbärbauch bei Männern bzw. die so genannte Apfelform), die besonders schädlich sind. Zu viel Fett an Hüfte und Oberschenkeln (Birnenform) ist zwar ebenso unschön, aber gesundheitlich betrachtet weit weniger risikoreich. Übergewicht ist eben nun einmal ein Risikofaktor, der Herz-Kreislauf-Krankheiten, Diabetes oder Gelenkprobleme begünstigt und sollte deswegen unbedingt ernst genommen und nicht als Lappalie abgetan werden.
Um herauszufinden, ob man Übergewichtig ist oder nicht, gibt es verschiedene Orientierungswerte. Dazu gehören zum Beispiel der Body-Mass-Index (BMI) oder die BROCA-Formel, die anhand des Verhältnisses von Körpergröße zu Körpergewicht eine Aussage treffen. Einen weiteren wichtigen Wert liefert die Körperfettmessung. Sie sagt zwar nichts über das Übergewicht an sich aus, aber sie ist dennoch ein wichtiger Indikator um festzustellen, ob ein Mensch zur Risikogruppe derer gehört, die anfälliger sind für Gesundheitsprobleme.
Denn auch wer nicht übergewichtig ist, kann durchaus zuviel Körperfett haben und damit in die Risikogruppe fallen!
Die Menge an Körperfett ist also zur Beurteilung des allgemeinen Gesundheitszustandes wesentlich aussagekräftiger als nur das Körpergewicht allein.
Fett verbrennen messen: Wie viel Fett ist nun aber gesund oder ungesund?
Laut Weltgesundheitsorganisation WHO ist bei Männern zwischen 20 und 39 Jahren einen Körperfettanteil von 8-20% des Gesamtgewichtes normal. Für Frauen gilt hier ein Wert von 21-22%. Mit steigendem Alter verschieben sich die Werte entsprechend leicht nach oben.
Um das Körperfett zu messen, gibt es verschiedene Methoden: Die den meisten Menschen bekannte ist die Messung mit einer so genannten Körperfettwaage. Diese sieht im Grunde genommen wie eine normale Waage aus und sie zeigt auch das Gewicht an. Der Unterschied besteht in einer Metallplatte bzw. zwei Metallplatten, die auf der Oberfläche eingelassen sind.
Auf diese stellt man sich mit nackten Füßen. Für die Fettmessung wird nun ein winziger elektrischer Strom durch den Körper geleitet und der Widerstand gegen das Körpergewebe gemessen. Das wasser- und elektrolytreiche Muskelgewebe leitet den Strom dabei besser als die Fettmasse. Diese Methode nennt sich Bioelektrische Impedanz (BIA). Hierbei wird allerdings nicht direkt gemessen, wie viel Körperfett tatsächlich im Körper vorhanden ist, sondern anhand verschiedener anzugebender Werte (Alter, Geschlecht, Gewicht) und der Stromwiderstandsmessung wird der Anteil an Körperfett errechnet.
Problematisch bei dieser Art zu Messen ist, dass die angegebenen Werte stark abhängig vom Wassergehalt im Körper sind. Dieser schwankt im Laufe des Tages und wird auch vom individuellen Trinkverhalten beeinflusst. Zudem haben feuchte Fußsohlen einen Einfluss auf das angezeigte Ergebnis. Auch von Gerät zu Gerät können die errechneten Körperfettwerte erheblich schwanken.
Um also eine Körperfettwaage sinnvoll nutzen zu können und aussagekräftige Werte zu erhalten, sollte die Messung wenn möglich immer zur gleichen Tageszeit und auch unter ähnlichen Bedingungen stattfinden.
Andere Methoden zur Körperfettmessung wie ein Röntgenscan, Unterwasserwiegungen oder die Bod Pod-Methode liefern zwar sehr genaue Ergebnisse, sind aber leider mit einem großen Aufwand verbunden und damit mehr als unpraktikabel für den Otto-Normalverbraucher.
Fachleute raten daher, zusätzlich zur Gewichtskontrolle und der Körperfettmessung zum Maßband zu greifen.
Auch mit dieser Methode kann man feststellen, ob man vielleicht ein paar Pfunde zuviel auf den Rippen hat. Dabei werden Taillen- und Hüftumfang gemessen und als Zentimeterwert miteinander dividiert. Bei Frauen sollte das Verhältnis unter einem Wert von 0,85 liegen, Männer dürfen bis zu 1,0 erreichen.
Und was folgt nun aus der ganzen Messerei?
Ist eindeutig belegt, dass Sie zuviel Gewicht und/oder Körperfett mit sich rumschleppen, wird es höchste Zeit etwas zu unternehmen. Denn bedenken Sie: Es leidet nicht nur die Optik, auch Ihre Gesundheit, die ja bekanntlich das höchste Gut ist, wird durch die Fettpölsterchen gefährdet.
Hektisches und kurzfristiges Agieren, sprich Blitzdiät oder Fett-weg-Training in 30 Tagen, bringt dabei aber ebenso wenig Segen wie sich überhaupt nicht zu regen.
Vielmehr ist ein bedachtes und konsequentes Herangehen wichtig. Abnehmen in Null-Komma-Mix ist nun leider einmal ein Märchen, es steckt immer eine gute Portion Arbeit dahinter. Etabliert und bewährt hat sich dabei ein Mix aus sportlicher Bewegung und Ernährungsumstellung (nicht zu viel, nicht zu fett, ausgewogen und möglichst naturbelassen – Fast Food und Fertigprodukte raus, frisches Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch rein). Fortschritte werden auf diesem Weg langfristig erzielt, werden dafür aber auch langfristig halten. So kriegen auch Sie Ihr Fett weg und Fett verbrennen messen!
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